Videos aus Premiere Pro für Instagram Stories exportieren

Mittlerweile hat Instagram ja eine ziemlich hohen Stellenwert im Online Marketing Bereich. Obendrein funktionieren Instagram Stories durch die gute Sichtbarkeit auch sehr gut. Da man dort auch vorgefertigte Videos hochladen kann wollen viele nun auch entsprechende Videos aus dem Schnittprogramm exportieren.

Hier zeige ich euch wie man ein vertikales Video aus Premiere Pro 2017 exportiert. Die meisten Tutorials die ich zu diesem Thema gefunden habe machen alle den gleichen Fehler: sie erstellen die vertikale Sequenz BEVOR Sie das Video zurecht schieben bzw. schneiden. Das Problem dabei ist, dass man die Bereiche links und rechts neben dem vertikalen Bereich nicht mehr sieht und somit nicht genau entscheiden kann, ob man die Bildelemente im Bild haben möchte oder nicht.

 

Ein Ansatz aus der Praxis für vertikale Videos

Ein praktikablerer Ansatz ist, sich einen Behelfsrahmen innerhalb der normalen FullHD Sequenz zu bauen. So kann man immernoch gut sehen, was sich links und recht abspielt und ob man dass ggf. in den sichtbaren Bereich schieben möchte. Das Influencer Marketing ist mittlerweile so durchprofessionalisiert, dass niemand der vorgefertigte Instagram Stories hochlädt es mehr dem Zufall überlässt, was man nun im Bild hat und was nicht. Andererseits werden die Inhalte speziell nur für diesen Anwendungsfall produziert. Meistens bekommt man bereits fertiges Material, das an dieses Format angepasst werden muss. In dem Fall ist diese Vorgehensweise perfekt geeignet.



 

Im prinzip erstellt ihr euch einen Behelfrahmen der eine größe von 608×1080 Pixel mittig im Bild einer FullHD Sequenz abdeckt. Dann könnt ihr immernoch das ganze Video sehen aber viel besser beurteilen welche Bildbereiche am Ende final im vertikalen Video erscheinen. 

Wenn ihr es  so macht wie es in vielen Tutorials empfohlen wird, also einfach die Pixelmaße austauscht und eine Sequenz mit 1080×1920 anlegt, habt ihr das Problem, dass ihr das Material höchstwarscheinlich sehr stark vergrößern müsst. Wer schon einmal Videomaterial in einem Schnittprogramm vergrössert hat weiss, dass das im Hinblick auf die Videoqualität keine gute Idee ist. Um von einer Höhe von 1080 auf eine Höhe von 1920 zu kommen muss man das Material fast verdoppeln. Zudem habt ihr warscheinlich meistens den Fall, dass es bereits stark komprimmiertes Material ist. Ihr also ohnehin mit wenig Qualität klarkommen müsst. Ihr seht also, in doppelter Hinsicht keine gute Idee, um für Instagram Stories zu exportieren.

“Das Material das ihr ggf. vorher stark vergrößert habt wird nun also stark verkleinert. Doppelter Qualitätsverlust!”

Praktikabler ist also eine vertikale Auflösung von 608×1080, die längere Seite des 9:16 Verhältnisses ist also “nur” 1080 Pixel lang. Hinzu kommt noch, dass Instagram ohnehin anscheinend nur 1080 intern speichert und sogar noch weniger Auflösung ausspielt. Das Material das ihr ggf. vorher also stark vergrößert habt wird nun also stark verkleinert. Doppelter Qualitätsverlust!

Das Download Projekt ist wie ein Template angelegt, legt einfach euer Quellmaterial in die “your video here” Sequenz, dieses wird dann schon korrekt in der Sequenz mit dem Behelfsrahmen dargestellt und später dann in der vertikalen Sequenz ausgespielt. Ziemlich einfach.